Mittwoch, 11. Mai 2011


Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!

Es war getan fast eh gedacht;

Der Abend wiegte schon die Erde

Und an den Bergen hing die Nacht

Schon stand im Nebelkleid die Eiche

Ein aufgetürmter Riese, da,

Wo Finsternis aus dem Gesträuche

Mit hundert schwarzen Augen sah.


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Der Mond von einem Wolkenhügel

Sah kläglich aus dem Duft hervor;

Die winde schwangen leise Flügel

Umsausten schauerlich mein Ohr

Die Nacht schuf tausend Ungeheuer

Doch frisch und fröhlich war mein Mut

In meinen Adern welches Feuer!

In meinen Herzen welche Glut!




Dich sah ich, und die milde Freude

Floß von dem süßen Blick auf mich;

Ganz war mein Herz an deiner Seite

Und jeder Atemzug für dich.

Ein rosafarbenes Frühlingswetter

Umgab das liebliche Gesicht,

Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter!

Ich hofft es, ich verdient es nicht!




Doch, ach schon mit der Morgensonne

Verengt der Abschied mir das Herz

In deinen Küssen welche Wonne!

In deinem Auge welcher Schmerz!

Ich ging und du standst und sahst zu Erden

Und sahst mir nach mit nassen Blick:

Und doch welch Glück geliebt zu werden!

Und lieben, Götter, welch ein Glück!

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